Reviews
Klein aber robust
▩ Verpackung ▩Geliefert wird die Wildkamera in einen kleinen stabilen Karton. Dies schützt sie ausreichend vor Beschädigungen während des Transportes.▩ Funktion und Gebrauch ▩Besonders gefällt mir an dieser Wildkamera die einfache und intuitive Menüführung mittels der Druckknöpfe und LCD-Oberfläche. Außerdem lässt sie sich eben auf den Boden stellen. Dies ist bei vielen anderen Varianten nicht immer der Fall, da sie meist konvexe oder konkave Bodenformen aufweisen. Ausgestattet mit einer sehr guten Tarnwirkung und schwarzen LEDs ist die Kamera nachts sehr unauffällig.Die Fotoaufnahmen der Kamera sind gut, wobei diese nicht mit denen einer normalen Kamera oder eines Smartphones vergleichbar sind. Ihr CMOS-Sensor weißt nur 5 MP, ein Interpolieren auf 8 oder 16 MP macht das Foto nicht schärfer/detailreicher, nur größer. Die Videoaufnahmen sind hingegen erstaunlicherweise scharf, hier macht sich, je nach Hintergrund, teilweise ein leichtes Flimmern bemerkbar. Die Nachtaufnahmen sind ebenfalls sehr gut, wobei hier natürlich das Flimmern im Videomaterial zunimmt.Die Fotos nachts sind klar, scharf, streifen- und artefaktfrei. Die Videofunktion hab ich in der Dunkelheit ausgetestet, indem ich auf die Kamera zu- und wieder zurückgelaufen bin, die Belichtung hat sich an diese Situationen angepasst und es kam zu keinen Überbelichtungen. Das gleiche gilt für die Fotos. Ich hab eine Tafel mit Beschriftung an die Linse herangetragen, der Mindestabstand liegt bei ca. 30 cm, die Schrift auf dem Karton war selbst auf diese kurze Entfernung noch klar und lesbar.Ein klares Manko hat die Kamera, wenn sich ein Objekt von vorne auf die Linse zubewegt. Hier dauert es rund 3 Sekunden, bis die Kamera anspringt. Ist für Kameras dieser Preisklasse aber völlig normal. Erheblich schneller reagiert sie, wenn sich das Objekt von der Seite nähert. Der Sensor dürfte gerne etwas empfindlicher sein, die Kamera löst nicht immer zuverlässig aus. Aber auch das ist nicht unbedingt ungewöhnlich, das haben andere Kameras auch. Wer eine schnelle Auslösung will, muss auf andere Varianten zurückgreifen wie Secacam oder H68, welche aber wiederum andere Mankos haben. Die Wildkamera von Apeman kompensiert ihren Nachteil aber in einer sehr guten Aufnahmequalität. Außerdem werden somit eine ganze Reihe Bilden, ich nenne es mal im Endlosmodus unterdrückt. Damit hat man keine Mehrzahl von gleichen Standbildern.Versorgt wird die Kamera über 8 AA Batterien oder ein externes Netzteil mit 6V und 1,5A. Ich nutze die Variante mit den Batterien, da dies deutlich flexibler in der Handhabung ist. Bei guten Batterien reicht deren Kapazität ziemlich lange. Ich konnte schon über eine Woche lang mit über 2000 Bildern die Kamera betreiben.Die Wildkamera verfügt über die Schutzklasse IP66. Dies bedeutet:6 – Staubdicht und vollständiger Schutz gegen Berührung6 - Schutz gegen starkes StrahlwasserDas heißt die Kamera ist wetterfest. Dies konnte ich schon miterleben. Aufgebaut hatte ich die Kamera bei uns im Beet auf dem Boden. Nach längeren Starkregen über den Tag, sodass der gesamte Garten unter Wasser stand, hatte ich schon die Befürchtung die Kamera hat das Zeitliche gesegnet. Aber zu meiner Überraschung nachdem ich die Kamera aus dem entstandenen Sumpf zog war sie noch vollkommen intakt. Nicht einmal ein Tropfen Wasser war in das Gehäuse gelangt, obwohl die Kamera nur wetterfest ist und nicht gegen ein Untertauchen ins Wasser gesichert ist.Aufgebaut habe ich die Kamera nun an der Grundstücksgrenze Richtung Feld, da wir schon sehr viele Übergriffe von Wildtieren auf unsere Beete in der Nacht hatten. Und siehe da: Es war eine Vielzahl von verschiedenen Tieren sichtbar. Vom Waschbar oder Marder bis hin zu verschiedenen Vögeln, für welche der beispielsweise der Zaun keine Hürde darstellte. Aber es konnten auch Wildschweine beobachtet werden, welche sich am Zaun herumtrieben.▩▩ Fazit ▩▩Insgesamt überzeugt die Wildkamera von Apeman durch eine sehr gute Aufnahmequalität und besonderen Schutz gegenüber der Witterung, sodass ich ihr trotz des erwähnten Mankos 5 Sterne vergebe.
27/03/2020