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Tolle Haptik, brillantes Bild, robust - ideal für Trekkingtouren
Dies ist kein Fernglastest. Ich habe mein neu erworbenes Fernglas weder aus dem ersten Stock geworfen, um zu testen, ob die Gummi-Armierung etwas taugt; noch in den See versenkt, um zu sehen, ob es wasserdicht ist.Die Darstellungsqualität habe ich auch nicht mit Gläsern der 1.000 Euro-Klasse verglichen, da diese Preisklasse für mich nicht in Frage kam. Ich wollte einfach nur ein gutes, robustes Glas für kürzere Wanderungen und längere Trekkingtouren haben und hatte mich dabei auf die folgenden Kriterien beschränkt:# Gutes BildDas Bild ist aus meiner Sicht und im Vergleich zu meinen bisherigen "Billigferngläsern" wirklich exzellent. Es ist ein Stück weit schärfer, kontrastreicher und farbtreuer. Den Unterschied zu meinem aktuellen Billigglas merke ich bewusst, wenn ich auf Details achte. Dann sehe ich, dass auch der Randbereich scharf ist sowie Feinheiten, die ich mit den billigen Dingern nur erahnen kann. Außerdem wirkt das Bild insgesamt stimmiger, brillanter und dadurch ist es angenehm, auch mal was länger durch die Linsen zu schauen, um z.B. Tiere zu beobachten (Die Billiggläser habe ich fast immer nur zur Orientierung genutzt). Das Eschenbach-Glas setze ich nun doch häufig an, weil es einfach Spaß macht, dadurch Landschaften oder Details zu betrachten.# Einsatz bei jeder WetterlageDas Glas ist lt. Herstellerangabe mit Stickstoff gefüllt (beschlägt nicht) und wasserdicht.# Robust und stoßfestDie dicke Gummi-Armierung macht einen wirklich robusten Eindruck und sorgt auch für eine äußerst angenehme Haptik. Ich würde dem Glas kleinere Stürze zutrauen, wenn es dann aber auf eine Linse fällt - wahrscheinlich Pesch gehabt.# Möglichst leicht und trotzdem lichtstarkMit rund 430 Gramm inkl. Staubschutzkappen und Tragegurt ist es kein Leichtgewicht, wenn man es den ganzen Tag um den Hals trägt. Dafür ist aber auch noch eine schöne Tasche dabei, die man am Gürtel / Rucksack befestigen kann und somit Alternativen zum Tragen hat. Es ist es gut doppelt so schwer wie mein letztes Billigglas, dafür aber deutlich besser verarbeitet. Unter den lichtstarken Gläsern soll es eines der Leichtesten sein - und ist es auch, zumindest mit den von mir verglichenen 32'ern.# Einsatz mit und ohne BrilleDas Fernglas lässt sich unkompliziert mit und ohne Brille bedienen. Die Dioptrieneinstellung lässt sich leicht verstellen und rastet ein.# SonstigesDie Einstellung der Schärfe durch das mittlere Einstellrad läuft sehr geschmeidig und ist auch mit einer Hand bzw. mit Handschuhen möglich. Darüber hinaus werden eine Tragetasche, zwei Tragegurte und ein Gläsertuch geliefert.Fazit: Meine Billiggläser für 20 - 30 Euro haben es anfangs auch getan und ich war mir nicht sicher, ob sich der Mehrpreis lohnt. Für den Alltagsgebrauch bei kurzen Sonnenschein-Wanderungen tun es meiner Ansicht nach auch die billigen Gläser vom Discounter. Bei längeren Trekkingtouren, also dann, wenn- es auf Zuverlässigkeit (Robustheit, Wasserdichtigkeit),- eine komfortablere und schnelle Handhabung (z.B. beim Scharfstellen),- auf eine angenehme Haptik- und ein brillantes Bild ankommt, um auch Details erkennen zu können,dann ist das Glas sein Geld wert.Und - was mich auch überzeugt hatte etwas mehr Geld in die Hand zu nehmen - im Vergleich zu einer einfachen Brille ist das Ding sogar richtig billig :-)
16/06/2014