Ich hatte vor kurzem die Gelegenheit, ein EPOS H3 testen zu dürfen, was gewissermaßen einer von vielen kleinen "Geschwistern" dieses Headsets ist. Vom H3 war ich bereits so positiv überrascht, dass ich kurzerhand das Upgrade auf das 600 vollzogen habe.Erster Eindruck / Ausstattung / ZubehörDas Headset besteht zwar vordergründig aus Plastik, sieht aber sehr hochwertig aus und die Verarbeitung ist einwandfrei. Keine scharfen Kanten, nichts klappert, nichts wackelt. Ich würde es freiwillig nicht fallen lassen wollen, vermute aber, dass es mit seiner robusten Anmutung einen Sturz locker überstehen würde. Bei markanten knapp 400g Gesamtgewicht sollte das auch besser so sein.Im Karton befinden sich ansonsten noch 2 Kabel, Software gibt's nicht dazu. Wer auf Tonverbesserung per Software steht, muss sich solche anderwaltig besorgen. In meinem Falle stört mich das nicht und ich nehme das SoundBlaster Command meiner SoundBlaster Z SE, an die das Headset ohnehin angeschlossen wird.Tragekomfort & BedienungScheinbar ist das Headset für meinen Kopf wie geschaffen. Nichts drückt und ich kann die Hörer trotz des schon genannten Gewichts ohne Probleme stundenlang tragen. Schön wären allerdings irgendwelche Skalen an den Größenschiebern, falls mehrere Personen das Headset tragen. Dann könnte man das Headset leichter wieder auf die eigenen Lieblingseinstellungen anpassen.Abseits der Größenverstellung gibt es noch den Lautstärkeregler zu bedienen, was auch an sich prima funktioniert; ein wenig mehr Feedback vom Drehregler wäre aber eine feine Sache. Allerdings habe ich den Drehregler überhaupt nur ausprobiert um zu sehen, ob er auch funktioniert und benutze ihn in der Praxis nie.Außerdem wichtig für ein Gaming Headset: Das Mikrofon lässt sich rauf- bzw. runter klappen, aber nicht abnehmen. Nach oben geklappt wird es automatisch stummgeschaltet. In der unteren Position ist es tendenziell etwas nah am Gesicht, stört aber nicht.KlangMit dem Klang steht und fällt letztlich die Qualität des Headsets. Ich habe hier noch ein einige viele andere Kopfhörer daheim, AKG K242 HD, Philips A1 Pro, das EPOS H3, Jabra 75T Elite, [...]. Mit dem G600 macht Musik jedenfalls richtig Spaß. Lebendig, füllig, dynamisch, gut abgestimmt. Während der H3 mir den Eindruck vermittelte, die Höhen z.T. je nach Genre schon fast nervig überzubetonen, ist der GSP 600 deutlich angenehmer zu hören und entfesselt dennoch mehr Druck und Klangfreude. Meistens höre ich mit SBX-Profil "Konzert" und es ist ein Träumchen. Speziell meine AKG mit seinerzeit ähnlicher Preisempfehlung habe ich schon über 10 Jahre und war damit eigentlich immer mehr als zufrieden - aber das GSP 600 bläst diese wie auch den Rest quasi aus dem Raum.In Spielen schalte ich SBX-Profile & Equalizer üblicherweise aus und habe nichts zu beklagen.Die geschlossene Bauweise sorgt übrigens dafür, dass ich von der Umgebung nichts mitbekomme, weshalb mir meine Frau schon das ein oder andere Mal nachts einen ganz schönen Schrecken bereitet hat wenn sie plötzlich neben mir auftauchte.Das Mikrofon funktioniert übrigens auch prima ;)FazitIch habe das Headset für 149€ erstanden, was mir preislich mehr als angemessen erscheint. Ich möchte es jedenfalls nicht mehr missen. Innerhalb weniger Tage hat es sich hier zu meinem Standardhörer für alles gemausert. Zum UVP hätte ich mir das ein oder andere Feature zusätzlich erwünscht, so bin ich aber wirklich rundum zufrieden.Pro: Toller Klang, Komfort, hohe VerarbeitungsqualitätCon: Keine Skalen an Größenschiebern, Mikrofon nicht abnehmbar, kein Feedback vom Lautstärkeregler, eher schwer